Die Schröpftechnik

Das Schröpfen ist ein altes naturheilkundliches Verfahren, dass in den verschiedenen Kulturen seit Jahrtausenden angewandt wird und früher, wie heute einen Beitrag leisten kann zur Beschwerdelinderung.

Eine gute Ergänzung ...

Die Schröpftechnik ist, genau wie die GuaSha Schabetechnik, ideal als Ergänzung zur DORN-Anwendung, aber auch als separate Anwendungsmöglichkeit für mehrere Beschwerden gut geeignet. Lassen sie sich beraten oder buchen Sie einen Termin.

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Wir zeigen dir, wie du sie fachgerecht anwendest und den größtmöglichen Nutzen daraus ziehst. 
Aktuelle Termine findest du im Flyer:

Die Vorgänge beim Schröpfen im Überblick


Durchblutungssteigernd


Bei der Schröpftechnik werden Schröpfglocken auf bestimmte Hautstellen aufgesetzt und in ihnen ein Unterdruck erzeugt. So entsteht eine kraftvolle Saugwirkung, die wiederum die Zirkulation von Blut und Lymphe stimuliert und in weiterer Folge anregend auf Organe und Immunsystem wirkt. 

Das Schröpfen erfolgt hauptsächlich am Rücken, aber nicht selten auch auf dem Brustkorb, dem Bauch, an den Oberschenkeln, den Knien oder im Nackenbereich. Hierbei spielt die Meridianlehre eine große Rolle, denn das gezielte Stimulieren der Meridiane kann auch durch die „nur“ äußere Anwendung die Organe im Inneren erreichen. 

Die Durchblutungssteigerung „entstaut“ das darunter liegende Gewebe und wirkt anregend auf die zugeordneten Organe und das Immunsystem. Zusätzlich zieht die intensive Saugwirkung Gift- und Schadstoffe unter die Hautoberfläche, wo sie via Lymphgefäße entsorgt werden. So entsteht ein wichtiger Entgiftungseffekt.


Verstärkte Histaminausschüttung


An den geschröpften Stellen kommt es nachweislich zu einer Ausschüttung von Histaminen. Diese bewirken Folgendes: 

  • Bei Blutgefäßen mit einem Durchmesser von mehr als 80 Mikrometern kommt es zu einer Engstellung. 
  • Kleine Blutgefäße (Kapillaren) sowie die Herzkranzgefäße hingegen werden erweitert. 
  • Die Nebennieren schütten durch das Histamin vermehrt Adrenalin aus, um den Körper an die „Stresssituation“ zu gewöhnen – dadurch wird die Durchlässigkeit der Zellmembranen gesteigert. Mit diesem Vorgang wird der Stofftransport zwischen den Zellen verbessert. 



Wärme


Durch den Unterdruck und die damit entstehende gesteigerte Durchblutung nimmt in diesem Gebiet die Temperatur der Haut und auch der inneren Hautschichten deutlich zu. Man kann hier fast von einem lokalen Fieber sprechen. Fakt ist jedenfalls, dass der Temperaturanstieg für viele Bakterien das Aus bedeutet, weil sie eine Steigerung der Temperatur nicht vertragen können. 


Aktivierung des Immunsystems


An der nun verfärbten Schröpfstelle kommt es zu einer deutlichen Zunahme an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sowie von Fresszellen (Granulozyten). Dieser Anstieg kann bis zu +100 % betragen und hält 24 Stunden an. Leukozyten und Granulozyten stellen eine wichtige Funktion im Immunsystem dar und verbessern die Abwehr.


Der Mineralienhaushalt


Eine Abnahme von Kalium und Phosphor im Körper sowie eine Zunahme von Kalzium sind nach dem Schröpfen zu verzeichnen. Das ist ein ganz klares Anzeichen dafür, dass sich die Durchlässigkeit der Zellwände geändert hat – der Abtransport giftiger Substanzen wird gefördert.


Selbstheilungskräfte anregen


Das regelmäßige Schröpfen verläuft fast wie ein Fitnesstraining für unseren Körper. Die gesetzten Reize einer Schröpfung gleichen einer ernsten Erkrankung, stellen aber natürlich keinerlei Gefahr dar. Der Körper reagiert dennoch gleich und arbeitet mit aller Kraft am Immun- und Schadstoffabtransport. Er wird also jedes Mal trainiert und ist somit besser auf den „Ernstfall“ vorbereitet.


Den Organismus stärken


Histamin und Globulinen sind für den Körper nicht sonderlich schädlich, aber auf gewisse Weise nicht gewünscht, da diese mit Stress zu tun haben. Viele Menschen haben durch einen zu hohen Histaminwert auch Hautkrankheiten entwickelt. Auch hier ist das Schröpfen als eine Art Training anzusehen – der Körper lernt, besser mit diesen Stoffen umzugehen und ist eher auf natürliche Schwankungen vorbereitet. 


Den Lymphfluss verbessern


Unser Körper ist, neben den Blutbahnen, von dem sehr feinen, verzweigten Netz des Lymphsystems durchzogen. In diesem System fließt eine gelbliche Flüssigkeit (die Lymphe). Diese hat zwei Hauptaufgaben in unserem Organismus: Erstens sorgt sie für den Stoffaustausch zwischen Blut und Zellen, die von den Blutgefäßen nicht erreicht werden können. Zweitens bringt die Lymphe spezielle Einheiten des Immunsystems dorthin, wo sie gebraucht werden. Festzuhalten ist hier also, dass die Lymphe eine wichtige Rolle bei der Versorgung unserer Körperzellen und im Arbeitsgefüge unseres Immunsystems spielt – je besser der Lymph-
fluss, desto besser sind wir vor Infekten und Krankheiten geschützt. 


Einfluss auf den Parasympathikus


Der Parasympathikus ist einer der drei Komponenten des vegetativen Nervensystems. Die meisten Organe werden vom Parasympathikus und vom Sympathikus gesteuert, die als Gegenspieler – 
einander ergänzend – wirken und dadurch eine äußerst feine Regulation der Organtätigkeit ermöglichen. Er ist an der unwillkürlichen Steuerung der meisten inneren Organe und des Blutkreislaufs beteiligt. Er wird auch als „Ruhenerv“ bezeichnet, da er dem Stoffwechsel, der Erholung und dem Aufbau körpereigener Reserven dient. Die durch das Schröpfen hervorgerufenen Veränderungen im ganzen Körper wirken sich nun auch auf den Ruhenerv aus. Dieser stellt unseren Körper auf Regeneration und Entspannung ein. Schon nach der ersten Schröpfsitzung spüren viele Patienten einen reduzierten Herzschlag, einen ruhigeren Atem und eine warme Ausgeglichenheit. Es kann auch im Magen zu einem Rumoren kommen – das ist ganz normal und zeigt nur an, dass der Parasympathikus auf Magen und Darm wirkt und für eine optimale Verdauung sorgt. 

Der Sympathikus ist ebenfalls Teil des vegetativen Nervensystems und hat im Rahmen dieser Gesamtsteuerung meist eine ergotrope Wirkung, das heißt, er erhöht die nach außen gerichtete Aktionsfähigkeit bei tatsächlicher oder gefühlter Belastung. Wer unter Stress steht, steht unter starkem Einfluss des „Aktionsnervenstrangs“ (= Sympathikus) – je länger der Stress, desto länger der Einfluss. Wissenschaftler fanden unlängst heraus, dass die Sympathikus-Überbetonung für viele typische Zivilisationskrankheiten verantwortlich ist. Vor allem Asthma, Kopfschmerzen, Verstopfung, Potenzschwäche und Muskelverspannungen stehen ganz oben auf der Liste. Diese Wirkung wird durch die Anregung der Gegenseite, also den Parasympathikus, wieder ausgeglichen. Wir tanken wieder Kraft und kommen somit besser durch den Alltag. 


Positionierung der Wirbelkörper


Viele Therapeuten wenden die Schröpftechnik auch direkt auf der Wirbelsäule an. Das bezeichnen Anwender auch gern als Wirbelschröpfen. Mit der DORN-Anwendung werden beispielsweise einzelne verschobene Wirbelkörper mithilfe der Eigenbewegung des Patienten sowie eines leichten Impulses wieder in die richtige Position gebracht. 

Nach der Anwendung kann man mithilfe des Schröpfens die Muskeln und Wirbelkörper zusätzlich „verwöhnen“. Das Gewebe und die Muskeln rund um die Wirbel werden stimuliert und stark durchblutet. Auch nach innen verschobene Wirbelkörper werden wieder in Position gebracht und der umgebene Bereich optimal durchblutet, was nur durch den sanften Einfluss eines Behandlers kaum möglich wäre.